
Ärger für Luis
Luis hatte sich in der Besserungsanstalt „Horizont“ gut eingelebt. Die ersten Wochen waren hart gewesen, vor allem die strengen Regeln, denen sich der Freigeist beugen musste, machten ihm zu schaffen. Doch mit der Zeit hatte er gelernt, weitestgehend damit zu leben und eine neue Perspektive für sein Leben zu finden.
Gemeinsam mit Paul und Nick besuchte er die Unterrichtsräume, wo sie von engagierten Lehrern unterrichtet wurden, die versuchten die drei zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen. Luis entdeckte ein Talent für Zahlen und logisches Denken, während Nick seine literarischen Talente weiterentwickelte. Paul hingegen war der Sportliche unter ihnen und motivierte die beiden, auch körperlich aktiv zu bleiben.
Trotz ihrer guten Absichten schlichen sich immer wieder Streiche und Unfug in ihren Alltag ein. Niemand besserte sich so einfach von heute auf morgen und so fielen sie immer wieder in alte Muster zurück. Luis war es gewohnt sich zu nehmen, was er wollte und Paul hatte nach wie vor Schwierigkeiten seine Emotionen in den Griff zu bekommen. Nick, der Klügste unter den dreien, wusste mit Argumenten und seiner überzeugenden Art die Regeln ausreizen, soweit es ging. Er würde sicherlich einen guten Anwalt abgeben, so wie er selbst seinen Betreuern teilweise die Worte im Mund umdrehte. Doch nicht jeder ließ sich auf Diskussionen mit dem jungen Straftäter ein. So war es nicht verwunderlich, dass sie regelmäßig bei ihrem Betreuer Herrn Schmidt antreten mussten. Für kleinere Vergehen gab es dann eine Standpauke, eine Notiz im Strafbuch, Nachsitzen oder Strafarbeiten. Größere Vergehen oder auch drei notierte Vergehen im Strafbuch, wurden sofort geahndet, entweder durch Herrn Schmidt selbst oder mit einem Besuch bei Herrn Obermaier. Wer bei Letzterem an die Tür klopfte, wusste das er das Zimmer anschließend, für die nächsten Stunden oder sogar Tage, mit Sitzbeschwerden verlassen würde.
Heute war mal wieder ein solcher Tag. Luis, der nach wie vor kein Frühaufsteher war, war heute nicht in der Lage, dem Religionsunterricht des Lehrers in der ersten Stunde zu folgen.
Der beleibte alte Pastor hatte ein freundliches, aber auch strenges Gesicht, das von vielen Jahren des Dienstes und der Hingabe geprägt war. Sein graues Haar war ordentlich zurückgekämmt und sein runder Bauch zeugte von der Vorliebe für gutes Essen und so manchem Glas Wein. Meist trug er eine schwarze Soutane, die ihm Autorität verlieh und seine runden Brillengläser saßen auf der Nasenspitze, während er über deren Rand in die Klasse blickte. In seinem Religionsunterricht vermittelte er mit Leidenschaft das Wort Gottes und erwartete von seinen Schülern Respekt und Aufmerksamkeit.
Statt den Worten des Pastors zu lauschen, bastelte Luis heute lieber Papierflugzeuge. Unbeobachtet in der letzten Reihe, ließ er diese durch ein offenes Fenster nach draußen gleiten und beobachtete interessiert ihren Flug. Doch plötzlich erfasste eine Windböe seinen letzten Flieger und ließ diesen wieder, durch das Fenster, zurück in den Raum gleiten und direkt vor dem Pastor landen.
Der Pastor, der gerade eine wichtige Passage aus der Bibel erklärte, hielt inne, als der Papierflieger sanft auf seinem Pult landete. Vor Schreck hielten alle den Atem an. Mit einem leicht verwunderten Blick nahm der Pastor den Flieger in die Hand und betrachtete ihn kurz. Dann lief sein Kopf rot an und ein Donnerwetter brach los. „Wer war das?“, brüllte er los und blickte streng über seine Brille in die Runde. Alle senkten den Blick und Luis zog den Kopf ein. „Ich will mich nicht wiederholen müssen. Wer von euch war das? Wird´s bald! Sonst werde ich die ganze Klasse bestrafen!“ Stille breitete sich im Klassenzimmer aus und betretenes Schweigen. Doch dann meldete sich Thomas, der unbeliebte Klassensprecher, der schon öfter andere bei Lehrern und Betreuern angeschwärzt hatte. Wütend sahen ihn einige seiner Mitschüler an, als er jetzt auf den Übeltäter zeigte. Als sein Banknachbar ihn anstieß und zur Rede stellen wollte, rechtfertigte Thomas sich. „Ich lass mich doch nicht bestrafen für seine Dummheiten!“ Damit war das Thema für ihn erledigt.
Nicht jedoch für Luis. Der Pastor stürmte wutentbrannt auf ihn zu. „Luis! Du schon wieder!“ Kaum das er in der letzten Reihe bei Luis angekommen war, ergriff er diesen am Ohr und zog ihn mit sich nach vorn. „Autsch!“, mit einem schmerzverzerrten Gesicht folgte Luis dem Pastor und rieb sich das Ohr, als dieser ihn, vorne angekommen, wieder losließ. „Luis, das war nicht in Ordnung“, begann er mit fester Stimme. „Du weißt, dass wir hier sind, um zu lernen respektvoll miteinander umzugehen. Solche Streiche bringen dich nicht weiter.“ Kleinlaut stand Luis vor ihm, als der Pastor fortfuhr: „Das wird Konsequenzen haben. Du wirst dich heute Nachmittag bei deinem Betreuer Herrn Schmidt zum Nachsitzen melden und ich werde eine Notiz ins Strafbuch eintragen. Damit dein Fokus wieder hier beim Unterricht landet, gibt es jetzt sechs mit der Tawse. Hose runter! Beug dich über das Pult!“
Der Blick des Pastors duldete keinen Widerspruch und so fügte sich Luis, zog seine Hose bis zu den Kniekehlen hinunter und beugte sich tief über das Lehrerpult. Seine Mitschüler beobachteten gespannt, wie der Pastor die Tawse aus einer Schublade holte, die vom häufigen Einsatz schon stellenweise recht abgewetzt war. Dann zog er Luis die Unterhose stramm, stellte sich links neben ihm auf und holte weit aus. Fest zog er ihm den dicken, geteilten Lederriemen quer über beide Backen, dass Luis zusammenzuckte und die Luft hörbar einzog. Da folgte auch schon der nächste Schlag und Luis Reaktion wiederholte sich. Dasselbe geschah beim dritten und vierten Hieb. Die letzten zwei Schläge platzierte der Pastor geschickt am unten Sitzbereich, dass Luis aufstöhnte und sich den Hintern hielt. Besonders die letzten beiden Treffer würde er noch den Rest der Stunde beim Sitzen auf den harten Holzstühlen spüren. Dann wies ihn der Pastor an, sich wieder anzuziehen und sich zu setzen. Vorsichtig zog sich Luis die Hose wieder hoch und rieb sich die brennenden Backen, während er auf seinen Platz zurückkehrte. „Und keine Störungen mehr, junger Mann, sonst lernst du mich kennen!“, mahnte ihn der Pastor. Luis senkte den Blick und nickte.
Zum Glück läutete in diesem Moment die Glocke, das Zeichen für die Frühstückspause und Zeit sich die Beine zu vertreten. Schnell stürmten alle aus der Klasse. Erleichtert sprang Luis auf und verschwand mit Nick und Paul aus dem Klassenzimmer. Auf dem Hof trafen sie Thomas, der selbstgefällig grinste, als er die drei sah und rief: „Na, Luis, dumm gelaufen, was? Wie kann man nur so blöd sein!“ Luis, der bereits mit seinen eigenen Gedanken wegen der soeben erhaltenen Strafe und dem bevorstehenden Nachsitzen kämpfte, fühlte, wie sich die Wut in ihm aufstaute. Er packte Thomas am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. „Halt die Klappe, Thomas! Du alte Petze! Irgendwann schnappe ich dich und dann wirst du dein blaues Wunder erleben!“ Nick und Paul standen hinter Luis und schauten sich besorgt um. Sollte einer der Betreuer oder Lehrer das Ganze beobachten, würde es sicher Ärger geben.
Thomas, der überrascht von Luis´ Reaktion war, versuchte, sich aus dem Griff zu befreien. „Lass mich los, du Loser! Du bist doch nur ein Feigling, der sich hinter seinen Freunden versteckt!“ Luis erhob die Hand. „Dich mach ich fertig!“ Da klingelte die Schulglocke zum Unterricht. Paul und Nick hielten Luis zurück. „Komm lass ihn, wir müssen los!“ Luis ließ ihn schließlich los, atmete tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. „Glück für dich Thomas! Das nächste Mal kommst du nicht so leicht davon. Ich werde nicht zulassen, dass du mich oder meine Freunde weiter in Schwierigkeiten bringst. Denk mal darüber nach, bevor du das nächste Mal deinen Mund aufmachst.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab, nicht jedoch ohne Thomas Pausenbrot zu Boden zu werfen und ging weiter, während Nick und Paul ihm folgten, um die angespannte Situation hinter sich zu lassen und noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen. „Mann, Luis, du musst vorsichtiger sein bei Thomas!“, begann Nick. „Wenn der dich heute verpetzt, musst du nicht nur Nachsitzen, sondern kannst dich auch noch beim Obermaier melden. Auf Mobbing und Schikane reagiert der besonders allergisch.“ Luis versuchte sich noch immer zu beruhigen und winkte ab. „Ja, ja schon gut.“ Doch Nicks Worte gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf.
Der weitere Schultag verlief für Luis eher angespannt. Während er mit Nick und Paul zum Klassenzimmer zurückging, hörte er den anderen kaum zu. Die Gedanken an das bevorstehende Nachsitzen und die Ungewissheit, wie Thomas reagieren würde, schwirrten in seinem Kopf herum und ließen ich unruhig werden. Er wusste, dass er sich auf den Unterricht konzentrieren sollte, aber die Sorge um die Konsequenzen seines Handelns ließ ihn immer wieder abschweifen. Im Matheunterricht, wo er normalerweise aufblühte, fiel es ihm schwer, sich auf die Aufgaben zu konzentrieren. Er hatte zwar ein neues Talent für Zahlen entdeckt, doch heute schien alles nur eine lästige Pflicht zu sein. Immer wieder blickte er auf die Uhr, als würde sie die Zeit bis zum Nachsitzen zählen.
In der Pause versuchte er, sich mit Nick und Paul abzulenken, indem sie über ihre Lieblingssportarten sprachen. Paul erzählte von einem neuen Fußballtrick, den er gelernt hatte und Nick las ein Gedicht vor, das er gerade geschrieben hatte. Doch selbst in diesen Momenten konnte Luis, die Angst vor dem Nachsitzen nicht ganz abschütteln. Der Rest des Tages verlief ähnlich. Im Englischunterricht war er zwar anfangs interessiert, aber als die Lehrerin eine Gruppenarbeit anordnete, fiel es ihm schwer, sich zu motivieren. Er konnte nicht aufhören, an die Standpauke zu denken, die ihn nach der Schule erwarten würde.
Als die letzte Stunde endlich vorbei war und die Schüler aufstanden, um die Klasse zu verlassen, fühlte Luis ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Er verabschiedete sich von Nick und Paul, die ihm Mut zusprachen und ihm sagten, dass es nicht so schlimm werden würde.
Mit einem tiefen Atemzug machte er sich auf den Weg zu Herrn Schmidts Büro. Er wusste, dass es Ärger geben würde und das Gefühl der Anspannung war kaum zu ertragen.
Ausgerechnet auf dem Gang vor dem Büro von Herrn Schmidt traf er erneut auf Thomas. „Viel Spaß beim Nachsitzen, du Loser! Ich genieße jetzt draußen die Sonne.“, grinste dieser schadenfroh. Das war zu viel für Luis angespannte Nerven. Wutschnaubend stürzte er sich auf und Thomas und die beiden rangen am Boden, als Herr Schmidt aus seinem Büro kam, angelockt durch den Tumult vor seiner Tür. „Was ist denn hier los? Luis! Thomas! In mein Büro!“, rief er wütend, trennte die beiden Streithähne und schob sie durch die geöffnete Tür. Dann schloss er die Tür, nahm an seinem Schreibtisch Platz und sah die beiden jungen Männer vor seinem Schreibtisch ernst an.
Thomas versuchte sofort die Situation zu erklären und seine Unschuld zu beteuern. „Ich kann gar nichts dafür, Herr Schmidt. Dieser Irre hat sich einfach auf mich gestürzt. Ehrlich!“ Luis spürte, wie sein Herz schneller schlug. „Ruhe! Ich habe zufällig gehört, was du vorher zu ihm gesagt hast. Die Wände hier haben Ohren. So unschuldig kannst du also nicht sein, Thomas. Außerdem hat mir der Pastor schon von heute Morgen erzählt.“, widersprach ihm Herr Schmidt. „Petzen kann keiner leiden, Thomas! Du solltest eigentlich wissen, dass wir hier bei Horizont besonderen Wert auf Teamgeist legen.“ Thomas glaubte sich zu verhören und erstarrte. Mit dieser Wendung hatte er nicht gerechnet. Luis konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, wurde aber sofort von Herrn Schmidt zurechtgewiesen. „Ich weiß gar nicht, was es da zu grinsen gibt, Luis. Dein Verhalten heute Morgen im Religionsunterricht war nicht akzeptabel, ganz zu schweigen von der Aktion eben auf dem Gang. Es ist wichtig, dass du verstehst, dass solche Aggressionen nicht der richtige Weg sind, um mit Konflikten umzugehen.“ Luis senkte den Blick. Er fühlte sich schuldig und wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte. „Es tut mir leid, Herr Schmidt. Ich habe die Kontrolle verloren“, murmelte er.
„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung“, antwortete Herr Schmidt. „Aber es gibt Konsequenzen für dein Verhalten. Du wirst nicht nur nachsitzen müssen, sondern ich möchte auch, dass du darüber nachdenkst, wie du in Zukunft besser mit solchen Situationen umgehen kannst.“ Luis sah auf, er wusste was ihm nun blühen würde. Herr Schmidt wandte sich an Thomas. „Und du, junger Mann, wirst heute auch eine wichtige Lektion lernen. Eine gemeinsame Strafe für euch beide, wird euren Streit hoffentlich ein für allemal beenden.“ Thomas wollte protestieren: „Aber Herr Schmidt, ich …“ Doch Herr Schmidt unterbrach ihn „Keine Diskussion Thomas! Stell dich da drüben mit dem Gesicht zur Wand! Und Luis, du holst den Stuhl und stellst ihn hier vor den Schreibtisch!“ Widerwillig nahm Thomas den angewiesenen Platz ein, während Luis den Stuhl zurechtstellte.
Herr Schmidt setzte sich und forderte Luis auf seine Hose hinunter zu ziehen und sich über seine Knie zu legen. Mit pochendem Herzen nestelte Luis an seiner Hose herum und zog sie schließlich bis in die Kniekehlen hinunter, bevor er sich über den Schoß von Herrn Schmidt legte. Dieser lockerte seine Krawatte, öffnete die Manschettenknöpfe und krempelte die Ärmel hoch. Dann rieb er sich kurz die Hände, rückte Luis zurecht und schon begann er ihm, mit festen Schlägen den Hintern zu versohlen. Die ersten Hiebe waren noch ganz gut auszuhalten und Luis konnte den Schmerz weg atmen. Doch dann wies Herr Schmidt ihn an, den Po anzuheben und zog ihm die Boxershorts herunter. Dann rückte er Luis wieder zurecht, so dass sein Hintern den höchsten Punkt ausmachte, ergriff ihn um die Hüfte und holte erneut aus. Laut klatschend landete seine rechte Hand kraftvoll auf der linken Backe und kurz darauf auch auf der Rechten. Diese Schläge hatten eine ganz andere Qualität und zwiebelten ordentlich auf der nackten Haut. Luis versuchte weiter gegen den Schmerz anzuatmen, doch das Brennen auf seinem geröteten Hintern wurde immer unangenehmer. Als Herr Schmidt nun das Tempo noch mehr erhöhte, war es um seine Beherrschung geschehen und er stöhnte, zappelte und jammerte auf dem Schoß seines Betreuers. Erst als sein Po ein einheitliches Rot angenommen hatte, ließ Herr Schmidt von ihm ab und forderte ihn auf, aufzustehen. Mit rotem Gesicht erhob sich Luis und rieb seine schmerzenden Backen. „Tauscht die Plätze! Thomas! Du kommst zu mir und Luis, du nimmst die Hände über den Kopf! Gesicht zur Wand!“ Schnell kam Luis dem Befehl nach, während Thomas hinüber zu Herrn Schmidt wechselte.
Mit einer Mischung aus Angst, Nervosität und Unruhe hatte Thomas an der Wand gewartet. Er wusste das er der Nächste sein würde und wollte es einfach nur hinter sich haben. Als Herr Schmidt ihn nun zu sich rief, zog er blitzschnell seine Hose hinunter und legte sich über. Sein Betreuer zog seine Boxershorts stramm und dann begann auch seine Strafe, wie zuvor bei Luis, zuerst mit der Hand auf die Shorts und schon nach kurzer Zeit auf den Blanken. Thomas, der selten bestraft wurde, empfand die Tracht Prügel über dem Knie, wie ein kleines Kind, als sehr demütigend und schmerzhaft. Schon ab dem ersten Schlag verzog er bei jedem Treffer das Gesicht und als Herr Schmidt ihm die Unterhose hinunterziehen wollte, versuchte er diese festzuhalten. Doch sein Betreuer wusste mit dem widerspenstigen Klassensprecher umzugehen. Er ergriff Thomas` Arm und hielt diesen mit der linken Hand auf dem Rücken fest, während er sich ausgiebig dem unteren Sitzbereich widmete. Thomas jaulte auf und versuchte den festen Schlägen zu entkommen, doch Herr Schmidt hielt seinen Arm, wie in einem Schraubstock, fest. „Aaah, au, aua, Herr Schmidt!“, jammerte Thomas bei jedem Treffer. Sein Hinterteil wies bereits jetzt einige tiefrote Abdrücke auf der geröteten Haut auf. Luis drehte sich, zu den beiden um und grinste. Der Anblick des sich windenden Anschwärzers gab ihm eine gewisse Genugtuung.
Doch ihre Strafe war noch nicht beendet. Als Herr Schmidt schließlich Thomas Arm losließ und er sich erheben durfte, schickte er ihn zu Luis, um sich neben ihm aufzustellen. „Gesicht zur Wand, Thomas, und Hände hinter den Kopf! Dann könnt ihr über euer Verhalten nachdenken.“ Herr Schmidt betrachtete zufrieden, die beiden Streithähne mit ihren rotleuchtenden Hinterteilen vor der Wand. Dann stellte er den Stuhl zurück und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz, um sich wieder, wie zuvor, seiner Zeitung zu widmen. Nicht jedoch ohne Thomas und Luis aus den Augen zu verlieren. Diese standen Seite an Seite, mit den Händen hinter ihren Köpfen verschränkt und hofften inständig, dass Herr Schmidt sie danach entlassen würde.
Doch weit gefehlt. Nach einer guten Viertelstunde legte Herr Schmidt die Zeitung zur Seite. Luis, der das Rascheln gehört hatte, schielte über seine Schulter hinüber zu Herrn Schmidt, drehte aber schnell wieder den Kopf zur Wand, als sein Betreuer jetzt aufstand und zu ihnen hinüberkam. „Zieht eure Hosen und Unterwäsche aus und beugt euch nebeneinander über den Schreibtisch!“
Thomas und Luis erstarrten und blickten sich an, doch dann folgten sie und entledigten sich ihrer Sachen, wie gefordert. Dann gingen sie hinüber zum Schreibtisch, atmeten einmal tief durch und beugten sich, auf ihre Unterarme gestützt, über. Herr Schmidt kam zu den beiden hinüber und schob ihre Shirts nach oben, während er sie anwies: „Beine auseinander!“
Beide spreizten die Beine und streckten ihre muskulösen, festen Hinterteile heraus, während ihr Betreuer zum Rohrstock griff. Die beiden schluckten. Viel Zeit blieb ihnen nicht. Da kam Herr Schmidt auch schon zu ihnen zurück und nahm Maß.
Luis, der den ersten Schlag erhielt, zuckte zusammen und atmete laut aus. Der Stock hatte ihn quer über beide Backen, am oberen Ansatz, getroffen und hinterließ einen roten, brennenden Streifen. Da ertönte auch schon das Fauchen des Rohrstocks erneut in der Luft und Thomas neben ihm, stöhnte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Immer zwischen den beiden hin und her wechselnd, entstanden so eine Strieme parallel zur anderen auf den beiden Hinterteilen der jungen Übeltäter. Die Striemen brannten auf der ohnehin bereits gereizten Haut und je tiefer die Schläge angesetzt wurden, um so intensiver wurde der Schmerz.
Die beiden jungen Männer kämpften mit sich, mittlerweile brannten ihre Hinterteile unerträglich. Sie ballten die Fäuste, stöhnten, jammerten und heulten bei jedem neuen Schlag. „Jau, ah, Herr Schmidt, bitte …!“, jammerte Thomas beim zwanzigsten Schlag und hielt seine rechte Backe, auf der eine rote Strieme am Übergang zum Oberschenkel aufblühte. Er rieb die schmerzende Stelle und richtete sich auf. „Hände nach vorn und vorbeugen, Thomas!“, ermahnte ihn Herr Schmidt. Nur widerwillig beugte sich Thomas wieder vor und streckte seinen Hintern heraus. Sein rotglühender Hintern war von dunkelroten, teils bläulich verfärbten, geschwollenen Striemen gezeichnet. Er verkrampfte die Finger ineinander, dass die Knöchel weiß hervortraten. Auch Luis sehnte ein Ende herbei und bereute seinen Fehler zutiefst. Noch viermal traf der beißende Rohrstock jedes der Hinterteile und ließ die Missetäter aufjaulen, dann hatten sie es geschafft. Erschöpft blieben die beiden auf der Tischplatte liegen und atmeten auf.
Herr Schmidt ließ ihnen einen kurzen Moment, um sich zu beruhigen und wieder zu Atem zu kommen. Dann durften sie sich aufrichten und wurden angewiesen: „Gebt euch die Hände! Und dann zieht euch an!“. Langsam erhoben sich die beiden und befühlten ihre wunden Backen. Dann schüttelten sie sich die Hand, gingen hinüber zu ihren Sachen und zogen sich vorsichtig Unterhose und Hose über die geschwollenen Hintern, bevor sie sich erneut vor dem Schreibtisch nebeneinander aufstellten. Herr Schmidt sah streng von einem zum anderen. „Ich hoffe, dass war euch eine Lehre. Klärt eure Streitigkeiten mit Worten und nicht mir der Faust! Habt ihr verstanden?“ Beide senkten den Kopf und nickten. „Gut, dann sehe ich euch hoffentlich nicht noch einmal hier. Geht ins Klassenzimmer, der Pastor wartet bereits auf euch. Er übernimmt heute das Nachsitzen und das mir keine Klagen kommen!“, warnte er die beiden. Sie nickten und gingen hinüber ins Klassenzimmer. Vorsichtig nahmen sie auf den harten Holzstühlen Platz und sehnten das Ende der sechzig Strafminuten herbei, während sie der Pastor einige wichtige Passagen in der Bibel lesen ließ.

